Das hohe Format
Als ich in meinem Sabbatjahr 2004/2005 an der Kunstakademie Düsseldorf als Gasthörer studierte, hatte ich endlich wieder die Zeit und Muße, mich mit der Malerei intensiv zu beschäftigen.
(Das war im Übrigen der einzige Vorteil an der Kunstakademie, denn von den Professoren dort erfährt der Student keine wirkliche Hilfe. Wenn diese alle paar Wochen einmal auftauchen und einen kurzen Blick auf die Bilder der Studenten werfen, kommen nur Kommentare wie „ist O.K.“ oder „das ist Mist“,…)
Ich beschloss für mich, neue Wege zu begehen. Während meine Bilder sonst immer von einer eher kleinen Raumbühne ausgingen, auf der ohne einen gegenständlichen Hintergrund zumeist eine Figur agierte, sollten nun mehrere Figuren im Bild miteinander in Aktion treten. Hierzu galt es, die enge Raumbühne zu erweitern. Aber statt den üblichen Weg der Studenten zu beschreiten, die Figuren mehr oder weniger nebeneinander zu stellen, interessierte mich die dritte räumliche Dimension, die Tiefe des Bildraumes.
Ich entschied daher, ein extremes Hochformat zu wählen,
Bei 80 cm Breite aber 230 cm Höhe steht der Betrachter in einem normal dimensionierten Wohnraum so dicht vor dem Bild, dass er den Blick heben und senken muss, um es in seiner Gesamtheit zu erfassen. Die Perspektive der Bilder folgt dieser Vorgabe; innerhalb des Bildes geschieht ein Wechsel von der normalen Ansicht hin zur Vogel- oder Froschperspektive. Beim Betrachten des Bildes entsteht so ein Sog in die Tiefe des Raumes.
Hier einige Beispiele:







Video Erläuterungen für die Bilder des hohen Formates (Linked auf YouTube - Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google):





